Einladung zu "Mein heimliches Auge"                 Die Nummer 40: Jubiläumsausgabe – Das Jahrbuch der Erotik XL


Einladung zu „Mein heimliches Auge – Das Jahrbuch der Erotik XL, 2025/26

Zum 40. Mal entsteht „Mein heimliches Auge“ – wir möchten diese runde Ausgabe besonders schön gestalten und laden Sie erneut oder zum ersten Mal ein, etwas beizutragen: Kurzessays, Sachtexte, Erinnerungsnotizen, Gedichte, Kurzgeschichten, Erzählungen, Berichte aus dem Leben, Interviews, professionelle und private Fotos, Gemälde, Zeichnungen, Collagen. Ihnen ist es überlassen, ob Sie Ihre persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen notieren oder sich ganz allgemein der Themen Liebeskunst, Lust, Sexualität, Leidenschaft, Eifersucht, Erotik im Zusammenhang mit „Natur“ und „Gesellschaft“, Politik und Sex, Gefühle & Körper annehmen: kommentierend, karikierend, kontrapunktierend, poetisch – die Form ist frei, ebenso die Themen & Sujets, ohne Grenzen zwischen den verschiedenen Sexualitäten, Text- und Bildformen … Es darf scharf und heiß und explizit sein, aber auch nachdenklich, subtil und romantisch – leidenschaftlich und politisch oder wissenschaftlich-sachlich, oder etwas ganz anderes dazwischen oder außerhalb!

Seit der ersten Ausgabe 1982 steht „Mein heimliches Auge“ für erotische Vielfalt, schubladenübergreifend und unbegrenzt in Bezug auf Geschlecht, Körper und Spielarten der Sexualität. Zentral dabei ist immer die selbstbestimmte Darstellung, in expliziten Bildern ebenso wie in den zarten, dezent-andeutenden und surrealen. Die Beiträge in „Mein heimliches Auge“ waren von Beginn an hetero, lesbisch, schwul, bi und trans – das Wort „queer“ war noch lange nicht gebräuchlich, „pansexuell“ nannte Manuela Kay es in einer Besprechung. Eine Collage größtmöglicher Vielfalt der Sexualitäten, und der Arten, sie darzustellen in Text und Bild. Witz und romantischer Ernst, Theorie und Praxis, wissenschaftlich-reflektierendes und konkret-gefühlvolles. Das veranlasste das Magazin der schwulen Buchläden, Erlkönig, in einer Rezension des Auges zu folgendem ironischem Kommentar: „Liebe Herausgeberin, lieber Herausgeber, das heimliche Auge hat doch für ein Bilderbuch viel zu viel Text, für Feministinnen zu viele Schwänze, für Schwule zu viele Lesben, für Lesben zu viele Männer, für Romantiker gibt’s zuviel Schmerz, für Sadomasochistinnen zuviel Herz! Veröffentlichen Sie doch mal was, das in irgendwelche Schubladen passt!“

Das „Heimliche Auge“ kämpft für die Aufhebung der Schubladen, gegen das Berührungsverbot, für die Vielsprachigkeit. Inzwischen ist die Reihe ein „Klassiker“ zeitgenössischer erotischer Kunst und Kultur. Die frühen Ausgaben lösten immer wieder auch Widerspruch und Kontroversen, sogar einen Gerichtsprozess und zwei Indizierungsverfahren aus. Darüber haben die Salonkolumnisten in einem Interview mit Verlegerin Claudia Gehrke gesprochen. Einiges, was seither erstritten wurde, erscheint uns heute als selbstverständlich. Zugleich erweist sich die sexuelle Selbstbestimmung als fragil, reproduktive Rechte werden aktuell wieder infrage gestellt. Utopien und konkrete Kämpfe, die Zusammenhänge zwischen dem Politischen und dem Persönlichen und Privaten, Wut, Angst und Hoffnung, das Gemeinsame und Verbindende, Verständigung, Kontakt, Nähe, Liebe: wir feiern die Vielfalt der körperlichen, emotionalen und geistigen Beziehungen. Zur Jubiläumsausgabe möchten wir zugleich auf die Wurzeln von „Mein heimliches Auge“ zurückblicken, das Vergangene reflektieren und versuchen, einen Blick in die Zukunft zu werfen.

 

Hier ein ausführlicher Fragebogen, der gern zur Inspiration genutzt, teilweise oder auch vollständig ausgefüllt werden kann! Wir freuen uns über offen und „ohne Selbstzensur“ formulierte Notizen, Erfahrungen, Erinnerungen, Berichte, Interviews aus dem Leben, wie es ist, inklusive aller Paradoxien. Über Sachtexte, Essays, kurze Erzählungen und Gedichte zu allen Facetten der Erotik und rund um Beziehungen, Lust und Liebe. Und über Bilder, Fotografien, Malerei, Zeichnungen, Cartoons ... Für die diesjährige Ausgabe schicken Sie Ihre Einsendungen bitte bis Ende Juli (+ nach Absprache Spielraum), gerne früher. Texte bis sechs Seiten anderthalbzeilig, auch mehrere zur Auswahl. Bilder zur Auswahl als jpg, 15 cm breit, 300 dpi. Wenn Sie einen längeren Beitrag einschicken möchten, kontaktieren Sie uns. Bitte schicken Sie uns auch gleich Ihre aktuelle Kurzbiografie mit. Welche Beiträge wir einbauen können, entscheidet sich immer erst im Verlauf der Arbeit an der Gestaltung bis spätestens zur Drucklegung Mitte/Ende September.

 

Hier finden Sie unseren kleinen Abdruckverlag und Allgemeines

 

Pressestimmen zur „Mein heimliches Auge“-Reihe:

 „Eigenwillig, irritierend, intelligent...“ – Der Spiegel.

 „Ein Fels in der Brandung... ästhetische Geradlinigkeit.“ – Die Zeit.

 „… zeigt die vielen, vielen Seiten der Liebe, so frisch, authentisch und aktuell. Eine Wundertüte.“ – Hessische/Niedersächsische Allgemeine.

 „Es tut gut zu sehen, dass die Auseinandersetzung rund um das Thema Sexualität auf solch einem hohen Niveau stattfindet. Herzlichen Dank für die vielen nahrhaften Seiten.“ – Sybill Häussermann.