Zitate aus Pressestimmen zu "Die Putzhilfe

Deutscher Krimi Preis

 

Krimibestenliste Dezember 2019, Januar 2020, Februar 2020

 

Stuttgarter Krimipreis 2020

 


Hans-Peter Eggenberger

„… Die Dynamik kommt aus den Beziehungen zwischen den drei Frauen. Und das Unheil lauert auf jeder Seite, was den Roman vom Anfang bis zum Ende immer spannend und irgendwie bedrohlich hält. Das ist ganz grosse Erzählkunst, wie man ihr – zumal im deutschen Sprachraum – leider nicht oft begegnet.“ (Tagesanzeiger, Basler Zeitung, 21.11.2019)

 


Sonja Hartl

Fein erzählter Thriller, der geschickt mit Wahrnehmungen und vorschnellen Urteilen spielt und unweigerlich überrascht.(Bücher Magazin 1/2020)

 


Thomas Wörtche

„Das ist ganz großes Suspense-Handwerk, von diabolischer Konsequenz …  ‚Die Putzhilfe‘ ist nach „Schleierwolken“ das nächste Meisterwerk von Regina Nössler.“ (CulturMAg, Bloody Chops, November 2019)

 


Manuela Hahn

Wenn eine Geschichte den Zusatz: Nichts ist, wie es scheint, verdient, dann diese ... Ich vergebe für ›Die Putzhilfe‹ eine absolute Leseempfehlung.(Blog Lesenswertes aus dem Bücherhaus)

 


Elmar Krekeler

„‚Die Putzhilfe‘ ist das unheimlichste Buch des Jahres. Dem Alltag traut man hinterher nicht mehr über den Weg.“ (Die Welt, 12.12.19, 40 Bücher des Jahres, empfohlen von WELT-Redakteuren)

 


Stephanie Streif

„Autorin Nössler deutet über viele Seiten hinweg vor allem an, platziert aber auch gekonnt unheilvolle Irritationen. Etwa wenn sie Franziska von lebenden Toten mit riesigen Löchern in der Schädeldecke träumen lässt. Am Ende dann der Knall, der einen beim Lesen auch an der eigenen Wahrnehmung zweifeln lässt. Was ist wirklich? Was nicht? Ein großartiger Roman und eine psychologische Studie, für die Regina Nössler im Dezember den Deutschen Krimipreis 2019 bekommen hat.“(Badische Zeitung, 29.2.2020)

 


Börsenblatt

„Ungewöhnliche Erzähltöne. Zum Beispiel Regina Nössler mit ihrem Thriller »Die Putzhilfe«, ihr insgesamt 17. Buch, das wie ihre anderen Spannungstitel weit von klassischen Polizei- oder Rätselkrimis entfernt ist.“ (Börsenblatt. Das Fachmagazin der Buchbranche, 22.1.2020)

 


Günther Grosser

„Sie lullt uns in ihrem schlauen Thriller mit einer Handboll biederer Figuren un deren begrenzt aufregenden Leben ein ... und so fällt Frau Nösslr auf den letzten hundert Seiten gnadenlos über uns her ... Bis dahin hat sie auch, ohne dass wir es merkten, von sozialer Kontrolle, Angst vor der Enge und Überforderung erzählt ... ‚Die Putzhilfe‘ ist ein Krimihighlight.“ (Berliner Zeitung, 21/22. März 2020)


Tobias Gohlis, Begründung zur Krimibestenliste Dez. 19

*Neu* sind: „Auf*Platz 5: Die Putzhilfe *von*Regina Nössler*Mit ihrem Kriminalroman *Schleierwolken *war Regina Nössler 2018 der Sprung auf die Krimibestenliste gelungen. Darin stand eine Frau im Zentrum, die als Korrektorin arbeitet, obwohl sie ein abgeschlossenes Studium hat. Noch deutlicher unter dem gemeinhin unterstellten sozialen Wert landet eine Mittdreißigerin, deren Namen wir erst spät erfahren, in *Die Putzhilfe*. Unter clandestinen Verschleierungsmaßnahmen hat sie bei Nacht und Nebel Mann, Spießerhaus und das münsterländische Kaff Senden hinter sich gelassen. In Berlin- Neukölln, unter den sozialen Antipoden, findet sie ein Kellerloch. Ein paar Hunderter ersparen ihr das Vorzeigen des Personalausweises. Als „Marie Weber“ – genannt nach der Ehefrau des Vaters der modernen deutschen Soziologie – wird sie mehr oder minder überrumpelt von einer älteren Frau, die ihr im Museum vor die Füße gefallen ist und sie als Putzhilfe anheuert.

 

Mit feinem Gespür hat *Regina Nössler* den allerdienstbarsten Begriff für diesen Beruf als Romantitel gewählt. Seit ihrem ersten Roman *Strafe muss sein* (1994) reist sie durch die Abgründe von Unterwerfung, Demütigung und Herrschaft. Was damals (*Nössler* ist Jahrgang 1964) vor jugendlicher Entdeckungslust beinahe überschwappte, ist in *Die Putzhilfe *anderthalb Dutzend Romane und Erzählbände später zum abgeklärteren, aber ganz und gar nicht entspannten Porträt dreier Frauen – 15, Mitte dreißig, Ende 50 – transponiert. Alle drei haben ihre Geheimnisse, und es ist der geschickten Erzählstrategie Nösslers zu danken, dass diese so lange verborgen bleiben, bis sie als soziale Wahrnehmungsstereotype aufgedeckte werden. Selten gab es einen Roman, auf den *Jim Thompsons* Satz „Es gibt zweiunddreißig Arten eine Geschichte zu schreiben, aber es gibt nur einen Plot: Die Dinge sind nicht, wie sie scheinen“ mehr zutrifft als auf *Die Putzhilfe*.Das Spiel dieses Kriminalromans mit Krimierwartungen und -stereotypen über versteckte Waffen und versteckte Motive ist zugleich eine Hommage an die heute „leider in Vergessenheit geratene“ britische Autorin *Celia Fremlin* (1914-2009, die selbst in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts als promovierte Cambridge-Absolventin aus einem Akademikerhaushalt als Putzfrau arbeitete, auf der niedersten Rangstufe der Hausgehilfen, und darüber das einzige englische Buch veröffentlichte, das den Begriff Putzfrau (char) im Titel trug. *Fremlin* griff in ihren 16 zwischen 1958 und 1994 veröffentlichten Kriminalromanen immer wieder auf diese persöliche Ur-Erfahrung weiblicher sozialer Existenz zurück. Ihren Roman *Rendezvous mit Gestern* (1972/1988) nennt Nössler wiederum als ihre Inspirationsquelle. Er ist nur noch antiquarisch zu bekommen.

 

 Am Freitag, den 29.11. hat Deutschlandfunk Kultur wie immer vorab eine Rezension zu *Die Putzhilfe *gesendet, diesmal von mir.“

 

(Rundbrief an die Kolleginnen und Kollegen in den Medien, Verlagen und Buchhandlungen, Krimifreundinnen und -freunde zur Krimibestenliste im Dezember 2019)