Zu den Erzählungen

Die Titel-Erzählung "Das Flussbad-Wunder" spielt während der Coronazeit, in der die Heldin nicht nur ihre Liebe, sondern auch ihre Eltern verloren hat, wobei ein scheinbar echtes Wunder (oder war es doch nur ein Trick der Protagonistin?) alles in ein anderes Licht stellt.

 

"Heimat, du frische Zwiebel" handelt von prekären Arbeitsverhältnissen, Liebe und Devisenschmuggel. Es ist ein literarisches Road-Movie aus der Goldgräber-Zeit nach der Wende, das auf der Klaviatur der Ost-West-Vorurteile virtuos spielt.

 

"Was macht die Zeit mit der Liebe?" erzählt von der ersten überschwänglich und unbedingt erlebten Liebe Ellens. Doch Achim wählte eine andere. Enttäuscht wendet sich Ellen anderen zu und macht jede Menge skurriler Erfahrungen, bevor sie am Ende eine neue echte Liebe findet. Es ist eine alte Geschichte - und wird hier neu erzählt.

 

"Hochwald": Miriam betreibt ein Café in der Klinik Hochwald. Ironischerweise ist diese Klinik genauso organisiert wie die Arbeitswelten, an denen die dort Hilfesuchenden draußen gescheitert sind. Miriam beginnt eine Affäre mit einem Psychologen - doch die Controller haben sie im Visier. Die Erzählung ist die bearbeitete Fassung eines Kapitels aus dem inzwischen vergriffenen Buch "Im Glanz der Kontrolle".

 

"Folsterhöhe": Yaz und Livia belügen sich gegenseitig, weil sie fühlen, dass ihre Lebenswelten zu unterschiedlich sind. Ohne Lügen würde ihre erotische Begegnung nicht folgenlos bleiben. Livia bricht ihr letztes Tabu: Zum ersten Mal bezahlt sie für Sex.