Yoko Tawada: Fremde Wasser

Pressestimmen


„…man [erhält] einen facettenreichen Einblick in eine höchst faszinierende Biographie und ein unbedingt lesenswertes Werk, dem viele Rezipienten zu wünschen sind.“ (Steffen Höhne, Thühringer Landeszeitung)


…Die Vorlesungen sind hier nur kurz angerissen, da man der Fülle von Yoko Tawadas Gedankengängen in einer Zusammenfassung ohnehin nicht gerecht werden könnte und man getrost auf das Buch selbst verweisen kann. Yoko Tawadas Beiträge lesen sich wie immer höchst interessant und ohne die Schwere von wissenschaftlichen Abhandlungen, die man bei dem Begriff „Vorlesung“ unterstellen könnte.

 

Die folgenden 17 wissenschaftlichen Aufsätze nehmen den größten Teil von „Fremde Wasser“ ein. […] Sicherlich muss sich der Leser hier auf etwas schwerere, analytische Kost einlassen, die die Lektüre jedoch allemal wert ist, wenn man sich mit Yoko Tawadas Werken näher befassen möchte. Ein kleines bisschen Grundwissen zu Barthes, Benjamin und Derrida sei jedoch empfohlen. Auch die Lektüre von Yoko Tawadas Werken sollte bereits vor dem Lesen der Aufsätze erfolgt sein, um den Gedankengängen der einzelnen Autoren gut folgen zu können.

 

„Fremde Wasser“ zeigt eindrücklich das (Sprach-)Genie der Autorin und Ethnologin Yoko Tawada auf und lässt den Leser tiefer in die Bedeutungszusammenhänge hinabtauchen. Eine Pflichtlektüre für jeden Yoko Tawada-Fan!

 

(japanische-literatur.blogspot.de, 05.08.2012)


…Will man nun versuchen, die disparaten Element dieser drei Poetikvorlesungen zu verstehen, also abseits der oberflächlichen Gliederung, das lesen, was Tawada hier als interkulturelle Poetik einem zu lesen gibt, dann wäre es wohl das Wohnen in den Sprachen. Das Leben in den Sprachen, das Erleben von Sprachen, das Einleben in Sprachen und auch das Ausleben von Sprachen als Aneignung fremder Kulturen, wird immer wieder in anderen Konstellationen durchgespielt und scheint eine der Grundbewegungen dieser drei Vorlesungen zu sein. Der Titel „Fremde Wasser“ meint in dieser Perspektive das Eintauchen in die Sprachen, das Sich-hineinwagen, das Einleben in die fremden Wasser der Sprachen und Kulturen.

 

Neben den drei Vorlesungen, die gut hundert Seiten umfassen, ist der größte Teil des Buches „Fremde Wasser“ den wissenschaftlichen Beiträgen vorbehalten, die hier aber im einzelnen nicht näher behandelt werden können. Sämtliche Beiträge aber, siebzehn an der Zahl, widmen sich sehr differenziert dem vielfältigen Werk Yoko Tawadas und können und sollen als Kommentare zu den drei Vorlesungen verstanden werden. Viele Punkte werden deutlich, die Tawada selbst nur streifen kann. Eine Vielzahl der Beiträge widmet sich dezidiert dem Wasser beziehungsweise dem Maritimen in Yoko Tawadas Werken, so etwa Hansjörg Bay, Andrea Bandhauer, Ottmar Ette oder Ortrud Gutjahr. Und Aspekte wie Interkulturalität (Michaela Holdenried), Transkulturalität (Julia Genz) oder Schriftmetaphoriken (Monika Schmitz-Emans) werden in Teils mehreren Aufsätzen ausführlich behandelt.

 

 So entsteht in dieser besonderen Konstellation von Poetikvorlesung und wissenschaftlichen Beiträgen ein spannendes, umfangreiches und das Werk Tawadas umfassend verknüpfendes Buch, das auch gestalterisch hervorsticht und in seiner ganzen Aufmachung überzeugt.

 

(Tobias Schmidt ,literaturkritik.de, Dezember 2012)