Uve Schmidt

Foto: Inge Rambow
Foto: Inge Rambow

* am 14.11.1939 in Lutherstadt Wittenberg. Mit 15 ging er nach Westberlin und studierte später an der Hochschule für Künste. Von 1959 bis 1963 arbeitete er in der legendären Eremitenpresse von Vauo Stomps in Stierstadt im Taunus, danach mit Jörg Schröder im MÄRZ Verlag.Eine Zeitlang schrieb er auch "Sprüche" für die Werbung, einige wurden sehr bekannt. Seit 1967 lebte er in Frankfurt, wo er am 20. Mai 2021 starb. Bücher mit Lyrik und Prosa und Romane in verschiedenen Verlagen. Sein erstes Buch „Mit Rattenflöten“ (Gedichte) erschien 1960 in der Eremitenpresse. Bestseller wurde der (autobiografische) Roman in Tagebuchform „Ende einer Ehe“ (März 1978). 

Zusammen mit Claudia Gehrke begründete er  „Mein heimliches Auge“ und schrieb seitdem (die erste Ausgabe erschien 1982, in Folge von „Konkursbuch 6. Erotik“, 1980) Jahr für Jahr Vorworte, in denen er einen zart-scharfen, ironischen Blick auf Ereignisse des jeweiligen Jahrs und Liebe, Sex und Erotik warf. Claudia Gehrke lernte ihn auf der zweiten Buchmesse, an der der Konkursbuch Verlag teilnahm (1979) in einer Gruppe von Büchermenschen auf einer nächtlichen Buchmessetour durchs Frankfurter Nachtleben kennen, zuletzt landeten sie in Uves Wohnung  ... Konkursbuch 6, Erotik, war in Arbeit, In dieser Nacht entwickelte sich inmitten eines Bergs historischer erotischer Fotografien aus der Sammlung von Uve die Idee zum erotischen Jahrbuch. Seine Vorworte werden uns fehlen. Zuletzt schrieb er uns einen Miniaturbeitrag zum „Konkursbuch 56, Tod“, den wir übersahen und nun im heimlichen Auge 2021 bringen werden:

„ ... Und weil mein Gottglaube das Jenseits als quietschlebendiges Totenreich ausschließt, kann ich mir ein finales Auf Wiedersehen verkneifen … Herzlichst Euch Uve."

 

ein schmales ironisches Buch bei uns